

Inhaltsverzeichnis:

Schneller bauen gegen Wohnraummangel Mit über 200.000 fehlenden Wohnungen will Berlin Verfahren verkürzen, um neuen Wohnraum schneller auf den Markt zu bringen.

Drei Monate bis zur Genehmigung Reagiert die Behörde nicht fristgerecht, gilt der Bauantrag automatisch als genehmigt die Genehmigungsfiktion greift.

Digitalisierung beschleunigt Prozesse Online-Portale, einheitliche Abläufe und digitale Prüfungen sollen Bauen effizienter und transparenter machen.

Tempo kontra Umwelt- und Beteiligungsrechte Gekürzte Umweltprüfungen und Beteiligungsverfahren stoßen auf Kritik von Umwelt und Anwohnerinitiativen.
Wissen
Schneller Bauen Gesetz in Berlin: Neue Chancen für Wohnungsbau und nachhaltige Stadtentwicklung?


Jonathan Albroscheit
·
7
min read
02.09.2025
Wissen
Schneller Bauen Gesetz in Berlin: Neue Chancen für Wohnungsbau und nachhaltige Stadtentwicklung?

Jonathan Albroscheit
·
7
min read
02.09.2025
Berlin steckt in einer Wohnraumkrise mit historischer Dimension: Nach Einschätzung der Senatsverwaltung fehlen bis 2030 rund 200.000 Wohnungen, allein in der Hauptstadt. Heutzutage kann es mehr als ein Jahr dauern, bis ein Bauantrag genehmigt wird eine Hürde, die viele Projekte verzögert und die Wohnraumnot weiter verschärft. Besonders betroffen: der bezahlbare und gemeinwohlorientierte Wohnraum. Laut Investitionsbank Berlin (IBB) sind derzeit weniger als 20 % der Neubauten öffentlich gefördert während Baukosten, Zinsen und Bürokratie gleichzeitig zunehmen.
Mit dem Schneller-Bauen-Gesetz, das im Sommer 2025 in Kraft tritt, will der Berliner Senat diese Entwicklung stoppen. Das Gesetz zielt darauf ab, Planungs und Genehmigungsverfahren drastisch zu verkürzen insbesondere durch Digitalisierung, Fristenbindung und einfachere Abläufe. Doch was bedeutet das für die Praxis? Wie wirkt sich das neue Gesetz auf nachhaltige Projektentwicklung aus und welche Rolle spielt arcneo in diesem dynamischen Umfeld?
Was ist das Schneller Bauen Gesetz konkret?
Das Gesetz zur Beschleunigung von Bauvorhaben im Land Berlin wurde im Frühjahr 2025 verabschiedet und tritt im Sommer in Kraft. Es bildet den gesetzlichen Kern der Wohnraumoffensive Berlin und zielt darauf ab, Bauprozesse radikal zu verschlanken besonders im Bereich der Genehmigungen.
Im Fokus steht die Modernisierung mehrerer zentraler Rechtsgrundlagen:
der Berliner Bauordnung
des Verwaltungsverfahrensgesetzes
und des Planungsrechts
Mit dem Gesetz reagiert der Senat nicht nur auf den dramatischen Wohnraumbedarf, sondern auch auf die zunehmende Kritik an ineffizienten Verfahren, mangelnder Digitalisierung und behördlicher Überlastung. Die Neuregelungen schaffen erstmals verbindliche Fristen, digitale Portale und vereinfachte Verfahren für kleinere Bauvorhaben insbesondere in Bereichen mit strategischer Bedeutung für die Stadtentwicklung.
Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick
Das Schneller-Bauen-Gesetz setzt an mehreren zentralen Hebeln an, um Planungs und Genehmigungsverfahren effizienter und transparenter zu gestalten. Im Fokus stehen dabei die Digitalisierung, verbindliche Fristen sowie eine Verschlankung bestehender Abläufe.
1. Digitale Baugenehmigung
Künftig erfolgt die Antragstellung vollständig über ein zentrales Online-Portal. Dort können Pläne, Gutachten und Nachweise direkt digital eingereicht werden. Auch die Kommunikation mit Behörden soll künftig digital laufen was die Verfahren standardisieren und beschleunigen könnte.
2. Verbindliche Fristen & Genehmigungsfiktion
Für Bauanträge gelten künftig feste Bearbeitungsfristen in der Regel drei Monate. Erfolgt innerhalb dieses Zeitraums keine Rückmeldung, gilt der Antrag automatisch als genehmigt eine Regelung, die als Genehmigungsfiktion bezeichnet wird. Das schafft mehr Planungssicherheit, ist aber auch juristisch umstritten.
3. Vereinfachte Bauleitplanung & Pilotverfahren
Kleinere Projekte können in vereinfachten Verfahren realisiert werden. Das bedeutet: weniger formale Beteiligungsschritte, kürzere Prüfprozesse und eine reduzierte Dokumentationspflicht, solange keine erheblichen Umweltbelange betroffen sind. Dadurch lassen sich vor allem kleinere Wohnbauvorhaben schneller auf den Weg bringen. Zudem erlaubt das Gesetz Pilotprojekte in ausgewählten Bezirken, bei denen digitale Genehmigungsprozesse, beschleunigte Abstimmungen und neue Beteiligungsformate getestet werden. Ziel ist es, innovative Verfahren unter realen Bedingungen zu erproben.
4. Eingeschränkte Beteiligungsverfahren
Bei Projekten von „besonderem öffentlichen Interesse“ können Umweltverträglichkeitsprüfungen und Bürgerbeteiligung verkürzt werden oder entfallen. Ein Beispiel dafür ist das Wohnquartier Lindenhof in Tempelhof-Schöneberg: Auf dem Gelände eines ehemaligen Kinderkrankenhauses entstehen seit 2014 neue Wohnungen. Das Projekt profitierte von beschleunigten Verfahren, um den lokalen Wohnraumbedarf schneller zu decken.
5. Verwaltungsentlastung durch Standardisierung
Das Gesetz sieht auch die Einführung von einheitlichen Formularen und digitalen Prüf-Workflows vor. Ziel ist es, die Sachbearbeitung zu beschleunigen und gleichzeitig die Vergleichbarkeit von Anträgen zu erhöhen.
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Wer profitiert und wer nicht?
Das Schneller Bauen Gesetz ist mehr als ein verwaltungsrechtliches Instrument es ist ein politisches Signal: Der Wohnungsbau in Berlin soll wieder Fahrt aufnehmen. Doch nicht alle Marktteilnehmer profitieren gleichermaßen von den neuen Regelungen. Während sich für einige klare Vorteile ergeben, entstehen gleichzeitig neue Herausforderungen und Zielkonflikte.
Gewinner: Planungssicherheit und Tempo für etablierte Akteure
Große Projektentwickler und institutionelle Investoren zählen zu den klaren Gewinnern der Reform. Die Einführung verbindlicher Fristen und digitaler Verfahren kann langwierige Planungsunsicherheiten reduzieren und die Realisierung von Großprojekten beschleunigen. Auch kommunale Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften profitieren vor allem bei Bauvorhaben auf landeseigenen Flächen, wo eine enge Zusammenarbeit mit der Verwaltung möglich ist. Darüber hinaus ergeben sich Chancen für Anbieter digitaler Planungs und Genehmigungstechnologien: Die Nachfrage nach BIM-Systemen, digitalen Antragsplattformen und automatisierten Projektmanagementlösungen dürfte spürbar steigen ein Markt mit wachsender strategischer Bedeutung.
Kritische Stimmen: Beteiligung und Qualität in Gefahr?
Das Schneller Bauen Gezetz schafft mehr Planungssicherheit, ist aber auch juristisch umstritten. Baugenehmigungen, die nicht erteilt werden sollten, können erteilt werden. In diesem Kontext werden deutlichen Kritiken geäußert: Umweltverbände und Nachbarschaftsinitiativen sehen die Gefahr eines Abbaus demokratischer Beteiligung und einer Verwässerung ökologischer Standards.
„Wer heute Biodiversität und Wasserschutz vergisst wird morgen Kieze erhalten, die kaum bewohnbar und eine geringe Lebensqualität haben.”
kommentiert Werner Graf, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Berliner. Auch auf Seiten der Verwaltungen herrscht Skepsis: Ohne zusätzliche personelle und technische Ressourcen könnten die neu eingeführten Fristen zur Überforderung führen anstatt zu mehr Effizienz. Für kleinere Projektentwickler, Baugruppen und gemeinwohlorientierte Initiativen ergeben sich ebenfalls ambivalente Perspektiven: Wer über keine vollständig digitalisierten Prozesse, BIM-basierte Planungen oder spezialisierte Rechtsberatung verfügt, könnte Schwierigkeiten haben, die neuen Anforderungen zu erfüllen und damit Wettbewerbsnachteile erleiden.
Einschätzung aus Sicht nachhaltiger Entwickler & Impact-Investoren
Das Schneller-Bauen-Gesetz bringt zweifellos Tempo in die Prozesse doch aus Sicht der nachhaltigen Projektentwicklung bleibt die Wirkung ambivalent. Denn Geschwindigkeit allein garantiert keine Qualität. Es besteht die Gefahr, dass vor allem standardisierte, renditeorientierte Projekte profitieren während komplexe, sozial-ökologische Konzepte unter Zeitdruck ins Hintertreffen geraten. Dabei sind es gerade diese Projekte, die langfristig gesellschaftliche Resilienz und Wirkung erzeugen.
Was ESG-orientierte Projekte jetzt brauchen
Wer heute nachhaltig bauen will, muss ESG-Ziele nicht nur erfüllen, sondern integriert planen, kommunal anschlussfähig sein und gleichzeitig gesetzeskonform und genehmigungsreif agieren. Schnelligkeit ist kein Widerspruch zur Wirkung aber sie macht die Qualitätssicherung anspruchsvoller.
arcneo als Plattform zwischen Anspruch und Umsetzung
arcneo schafft hier Orientierung und beschleunigt Umsetzung: Die Plattform kuratiert nicht nur ESG-konforme Immobilienprojekte, sondern arbeitet mit standardisierten Gebäudekonzepten, die sich planerisch bewährt haben und leicht in neue Bewertungs und Genehmigungslogiken integrieren lassen. Das serielle Bauprinzip ermöglicht es, Projekte nicht nur schneller, sondern auch konsistent und datenbasiert auf den Markt zu bringen mit klaren ESG-Standards, belastbaren Planungsgrundlagen und strategischem Fit zur neuen Gesetzeslage. So wird Wirkung nicht nur möglich, sondern skalierbar.
arcneo schafft einen Raum, in dem Schnelligkeit nicht auf Kosten von Nachhaltigkeit geht sondern beides Hand in Hand möglich wird.
Fazit
Das Schneller-Bauen-Gesetz ist eine längst überfällige und grundsätzlich positive Reaktion auf die unhaltbaren Zustände am Berliner Wohnungsmarkt. Es ist mehr als ein politischer Schnellschuss es markiert einen Wendepunkt in der stadtentwicklungspolitischen Debatte. Die zentrale Herausforderung lautet: Tempo und Transformation in Einklang bringen. Wenn das Gesetz konsequent umgesetzt wird, kann es der Startpunkt für eine neue Baukultur in Berlin sein schneller, digitaler, investitionsfreundlicher. Es bleibt abzuwarten, wie stark das Gesetz tatsächlich am Markt wirkt. Viel hängt davon ab, ob und wie die Verwaltung die neuen Regeln tatsächlich anwendet und ob die neuen Verfahren wirklich bei den richtigen Projekten ankommen.
arcneo steht in diesem Wandel für Struktur, Standardisierung und Verlässlichkeit: Als Plattform, die ESG-konforme Projekte nicht nur identifiziert, sondern sie auch planungs und verwaltungsseitig anschlussfähig macht durch serielle Konzepte, klare Bewertungslogiken und belastbare ESG-Kriterien. So können nachhaltige Projekte schneller genehmigt und sicher umgesetzt werden gerade unter dem neuen regulatorischen Zeitdruck.
Frequently Asked Questions
Was ist das Schneller-Bauen-Gesetz in Berlin?
Was ist das Schneller-Bauen-Gesetz in Berlin?
Welche Änderungen bringt das Gesetz für Bauherren?
Welche Änderungen bringt das Gesetz für Bauherren?
Wie wirkt sich das Gesetz auf nachhaltige Bauprojekte aus?
Wie wirkt sich das Gesetz auf nachhaltige Bauprojekte aus?
Gibt es Kritik am Schneller-Bauen-Gesetz?
Gibt es Kritik am Schneller-Bauen-Gesetz?
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Schneller bauen gegen Wohnraummangel Mit über 200.000 fehlenden Wohnungen will Berlin Verfahren verkürzen, um neuen Wohnraum schneller auf den Markt zu bringen.


Drei Monate bis zur Genehmigung Reagiert die Behörde nicht fristgerecht, gilt der Bauantrag automatisch als genehmigt die Genehmigungsfiktion greift.


Digitalisierung beschleunigt Prozesse Online-Portale, einheitliche Abläufe und digitale Prüfungen sollen Bauen effizienter und transparenter machen.


Tempo kontra Umwelt- und Beteiligungsrechte Gekürzte Umweltprüfungen und Beteiligungsverfahren stoßen auf Kritik von Umwelt und Anwohnerinitiativen.
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Schneller Bauen Gesetz in Berlin: Neue Chancen für Wohnungsbau und nachhaltige Stadtentwicklung?


Jonathan Albroscheit
·
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02.09.2025
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Schneller Bauen Gesetz in Berlin: Neue Chancen für Wohnungsbau und nachhaltige Stadtentwicklung?

Jonathan Albroscheit
·
7
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02.09.2025
Berlin steckt in einer Wohnraumkrise mit historischer Dimension: Nach Einschätzung der Senatsverwaltung fehlen bis 2030 rund 200.000 Wohnungen, allein in der Hauptstadt. Heutzutage kann es mehr als ein Jahr dauern, bis ein Bauantrag genehmigt wird eine Hürde, die viele Projekte verzögert und die Wohnraumnot weiter verschärft. Besonders betroffen: der bezahlbare und gemeinwohlorientierte Wohnraum. Laut Investitionsbank Berlin (IBB) sind derzeit weniger als 20 % der Neubauten öffentlich gefördert während Baukosten, Zinsen und Bürokratie gleichzeitig zunehmen.
Mit dem Schneller-Bauen-Gesetz, das im Sommer 2025 in Kraft tritt, will der Berliner Senat diese Entwicklung stoppen. Das Gesetz zielt darauf ab, Planungs und Genehmigungsverfahren drastisch zu verkürzen insbesondere durch Digitalisierung, Fristenbindung und einfachere Abläufe. Doch was bedeutet das für die Praxis? Wie wirkt sich das neue Gesetz auf nachhaltige Projektentwicklung aus und welche Rolle spielt arcneo in diesem dynamischen Umfeld?
Was ist das Schneller Bauen Gesetz konkret?
Das Gesetz zur Beschleunigung von Bauvorhaben im Land Berlin wurde im Frühjahr 2025 verabschiedet und tritt im Sommer in Kraft. Es bildet den gesetzlichen Kern der Wohnraumoffensive Berlin und zielt darauf ab, Bauprozesse radikal zu verschlanken besonders im Bereich der Genehmigungen.
Im Fokus steht die Modernisierung mehrerer zentraler Rechtsgrundlagen:
der Berliner Bauordnung
des Verwaltungsverfahrensgesetzes
und des Planungsrechts
Mit dem Gesetz reagiert der Senat nicht nur auf den dramatischen Wohnraumbedarf, sondern auch auf die zunehmende Kritik an ineffizienten Verfahren, mangelnder Digitalisierung und behördlicher Überlastung. Die Neuregelungen schaffen erstmals verbindliche Fristen, digitale Portale und vereinfachte Verfahren für kleinere Bauvorhaben insbesondere in Bereichen mit strategischer Bedeutung für die Stadtentwicklung.
Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick
Das Schneller-Bauen-Gesetz setzt an mehreren zentralen Hebeln an, um Planungs und Genehmigungsverfahren effizienter und transparenter zu gestalten. Im Fokus stehen dabei die Digitalisierung, verbindliche Fristen sowie eine Verschlankung bestehender Abläufe.
1. Digitale Baugenehmigung
Künftig erfolgt die Antragstellung vollständig über ein zentrales Online-Portal. Dort können Pläne, Gutachten und Nachweise direkt digital eingereicht werden. Auch die Kommunikation mit Behörden soll künftig digital laufen was die Verfahren standardisieren und beschleunigen könnte.
2. Verbindliche Fristen & Genehmigungsfiktion
Für Bauanträge gelten künftig feste Bearbeitungsfristen in der Regel drei Monate. Erfolgt innerhalb dieses Zeitraums keine Rückmeldung, gilt der Antrag automatisch als genehmigt eine Regelung, die als Genehmigungsfiktion bezeichnet wird. Das schafft mehr Planungssicherheit, ist aber auch juristisch umstritten.
3. Vereinfachte Bauleitplanung & Pilotverfahren
Kleinere Projekte können in vereinfachten Verfahren realisiert werden. Das bedeutet: weniger formale Beteiligungsschritte, kürzere Prüfprozesse und eine reduzierte Dokumentationspflicht, solange keine erheblichen Umweltbelange betroffen sind. Dadurch lassen sich vor allem kleinere Wohnbauvorhaben schneller auf den Weg bringen. Zudem erlaubt das Gesetz Pilotprojekte in ausgewählten Bezirken, bei denen digitale Genehmigungsprozesse, beschleunigte Abstimmungen und neue Beteiligungsformate getestet werden. Ziel ist es, innovative Verfahren unter realen Bedingungen zu erproben.
4. Eingeschränkte Beteiligungsverfahren
Bei Projekten von „besonderem öffentlichen Interesse“ können Umweltverträglichkeitsprüfungen und Bürgerbeteiligung verkürzt werden oder entfallen. Ein Beispiel dafür ist das Wohnquartier Lindenhof in Tempelhof-Schöneberg: Auf dem Gelände eines ehemaligen Kinderkrankenhauses entstehen seit 2014 neue Wohnungen. Das Projekt profitierte von beschleunigten Verfahren, um den lokalen Wohnraumbedarf schneller zu decken.
5. Verwaltungsentlastung durch Standardisierung
Das Gesetz sieht auch die Einführung von einheitlichen Formularen und digitalen Prüf-Workflows vor. Ziel ist es, die Sachbearbeitung zu beschleunigen und gleichzeitig die Vergleichbarkeit von Anträgen zu erhöhen.
Wer profitiert und wer nicht?
Das Schneller Bauen Gesetz ist mehr als ein verwaltungsrechtliches Instrument es ist ein politisches Signal: Der Wohnungsbau in Berlin soll wieder Fahrt aufnehmen. Doch nicht alle Marktteilnehmer profitieren gleichermaßen von den neuen Regelungen. Während sich für einige klare Vorteile ergeben, entstehen gleichzeitig neue Herausforderungen und Zielkonflikte.
Gewinner: Planungssicherheit und Tempo für etablierte Akteure
Große Projektentwickler und institutionelle Investoren zählen zu den klaren Gewinnern der Reform. Die Einführung verbindlicher Fristen und digitaler Verfahren kann langwierige Planungsunsicherheiten reduzieren und die Realisierung von Großprojekten beschleunigen. Auch kommunale Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften profitieren vor allem bei Bauvorhaben auf landeseigenen Flächen, wo eine enge Zusammenarbeit mit der Verwaltung möglich ist. Darüber hinaus ergeben sich Chancen für Anbieter digitaler Planungs und Genehmigungstechnologien: Die Nachfrage nach BIM-Systemen, digitalen Antragsplattformen und automatisierten Projektmanagementlösungen dürfte spürbar steigen ein Markt mit wachsender strategischer Bedeutung.
Kritische Stimmen: Beteiligung und Qualität in Gefahr?
Das Schneller Bauen Gezetz schafft mehr Planungssicherheit, ist aber auch juristisch umstritten. Baugenehmigungen, die nicht erteilt werden sollten, können erteilt werden. In diesem Kontext werden deutlichen Kritiken geäußert: Umweltverbände und Nachbarschaftsinitiativen sehen die Gefahr eines Abbaus demokratischer Beteiligung und einer Verwässerung ökologischer Standards.
„Wer heute Biodiversität und Wasserschutz vergisst wird morgen Kieze erhalten, die kaum bewohnbar und eine geringe Lebensqualität haben.”
kommentiert Werner Graf, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Berliner. Auch auf Seiten der Verwaltungen herrscht Skepsis: Ohne zusätzliche personelle und technische Ressourcen könnten die neu eingeführten Fristen zur Überforderung führen anstatt zu mehr Effizienz. Für kleinere Projektentwickler, Baugruppen und gemeinwohlorientierte Initiativen ergeben sich ebenfalls ambivalente Perspektiven: Wer über keine vollständig digitalisierten Prozesse, BIM-basierte Planungen oder spezialisierte Rechtsberatung verfügt, könnte Schwierigkeiten haben, die neuen Anforderungen zu erfüllen und damit Wettbewerbsnachteile erleiden.
Einschätzung aus Sicht nachhaltiger Entwickler & Impact-Investoren
Das Schneller-Bauen-Gesetz bringt zweifellos Tempo in die Prozesse doch aus Sicht der nachhaltigen Projektentwicklung bleibt die Wirkung ambivalent. Denn Geschwindigkeit allein garantiert keine Qualität. Es besteht die Gefahr, dass vor allem standardisierte, renditeorientierte Projekte profitieren während komplexe, sozial-ökologische Konzepte unter Zeitdruck ins Hintertreffen geraten. Dabei sind es gerade diese Projekte, die langfristig gesellschaftliche Resilienz und Wirkung erzeugen.
Was ESG-orientierte Projekte jetzt brauchen
Wer heute nachhaltig bauen will, muss ESG-Ziele nicht nur erfüllen, sondern integriert planen, kommunal anschlussfähig sein und gleichzeitig gesetzeskonform und genehmigungsreif agieren. Schnelligkeit ist kein Widerspruch zur Wirkung aber sie macht die Qualitätssicherung anspruchsvoller.
arcneo als Plattform zwischen Anspruch und Umsetzung
arcneo schafft hier Orientierung und beschleunigt Umsetzung: Die Plattform kuratiert nicht nur ESG-konforme Immobilienprojekte, sondern arbeitet mit standardisierten Gebäudekonzepten, die sich planerisch bewährt haben und leicht in neue Bewertungs und Genehmigungslogiken integrieren lassen. Das serielle Bauprinzip ermöglicht es, Projekte nicht nur schneller, sondern auch konsistent und datenbasiert auf den Markt zu bringen mit klaren ESG-Standards, belastbaren Planungsgrundlagen und strategischem Fit zur neuen Gesetzeslage. So wird Wirkung nicht nur möglich, sondern skalierbar.
arcneo schafft einen Raum, in dem Schnelligkeit nicht auf Kosten von Nachhaltigkeit geht sondern beides Hand in Hand möglich wird.
Fazit
Das Schneller-Bauen-Gesetz ist eine längst überfällige und grundsätzlich positive Reaktion auf die unhaltbaren Zustände am Berliner Wohnungsmarkt. Es ist mehr als ein politischer Schnellschuss es markiert einen Wendepunkt in der stadtentwicklungspolitischen Debatte. Die zentrale Herausforderung lautet: Tempo und Transformation in Einklang bringen. Wenn das Gesetz konsequent umgesetzt wird, kann es der Startpunkt für eine neue Baukultur in Berlin sein schneller, digitaler, investitionsfreundlicher. Es bleibt abzuwarten, wie stark das Gesetz tatsächlich am Markt wirkt. Viel hängt davon ab, ob und wie die Verwaltung die neuen Regeln tatsächlich anwendet und ob die neuen Verfahren wirklich bei den richtigen Projekten ankommen.
arcneo steht in diesem Wandel für Struktur, Standardisierung und Verlässlichkeit: Als Plattform, die ESG-konforme Projekte nicht nur identifiziert, sondern sie auch planungs und verwaltungsseitig anschlussfähig macht durch serielle Konzepte, klare Bewertungslogiken und belastbare ESG-Kriterien. So können nachhaltige Projekte schneller genehmigt und sicher umgesetzt werden gerade unter dem neuen regulatorischen Zeitdruck.
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